Freitag, 17. September 2010
Was wird aus Afghanistan?
trickymaster, 15:30h
Dieses Jahr sollen Parlamentswahlen gehalten werden. Das zweite Mal, seit dem Fall der Taliban-Regierung. In der Präsidentschaftswahl wurde 1/5 der Stimmen gefälscht. Der Westen hofft aber auch weiterhin auf eine freie und faire Wahl. Doch wie soll das funktionieren? 57% alle Männer und 86% aller Frauen in Afghanistan können nicht lesen! Die einzige Möglichkeit sich über Politiker zu informieren wäre vom Hören-Sagen und seit wann, kann man Gerüchten schon trauen? Zudem kommt, dass die meisten wohl extreme Schwierigkeiten haben werden überhaupt das Wahllokal oder den Namen des Politikers auf dem Stimmzettel zu finden. Der Westen war noch nie dafür bekannt Dinge aus der Perspektive Anderer zu sehen. Warum auch? Wir haben ja die NATO, die jede kleinste Veränderung unterdrückt.
Viele sagen, die Lösung wäre schlicht und einfach abzuziehen, doch es ist bei weitem nicht so einfach. Wie schon oben gesagt ist das afghanische Militär bei weitem nicht so ausgerüstet wie die Taliban. Mit der Taliban würde Mädchen und Frauen wieder unterdrückt werden, keine Bildung, keine Rechte, keine Gesundheitsversorgung. Wir müssen vorsichtig sein. Was Afghanistan braucht ist unsere Geduld. Es wird sich ändern, doch es braucht Zeit 60% der Bevölkerung lesen beizubringen. Es braucht Zeit den Leuten zu zeigen warum Demokratie gut ist. Es braucht Zeit.
Links:
Parlamentswahl in Afghanistan (2010)
Wikipedia Opiumproduktion in Afghanistan
Wikileaks: Afghanistan War Diary
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Freitag, 17. September 2010
Rechte Übergriffe in Europa: Eine traurige Bilanz
trickymaster, 01:02h
Ich bin schwarz und deutscher Bürger. Die Zahlen stimmen, aber Hand aufs Herz, es ist viel schlimmer in unseren Nachbarländern. Die Zahl fremdenfeindlicher Übergriffe pro Jahr liegt bei ~20.000 in Deutschland. In Großbritannien liegt sie schon bei mehr als 50.000. Und das bei einer Bevölkerung von 50 Millionen verglichen zu Deutschland, 80 Mio.
Dennoch ist es ein großes Problem vor allem im Osten, woch ich es leider persönlich erfahren habe. Doch, in den Ballungsräumen in den alten Ländern sowie Berlin ist es schon etwas besser oder zumindest anders. Was mich immer gestört hat ist, dass man zur Polizei gehen kann, die aber nichts tun bis es zu spät ist. Das sagen auch viele andere Minderheiten in ganz Europa. In der jährlichen EU-weiten Umfrage der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte berichten mehr als 60% aller Minderheiten rassistischen Übergriffe nicht an die Polizei, aufgrund der Erfahrung, dass diese nichts tun. Es ist eine traurige Bilanz
Generell war der Staat auf meiner Seite, doch der private Sektor ist schon wieder eine komplett andere Geschichte. Neid, Vorurteile usw. wohin man auch sieht. Der Einwanderer wird als Putze gesehen und die Regierung scheint machtlos zu sein. wenn du an eine vernünftige Karriere denkst solltest du lieber ins Ausland schauen. Ich wohne jetzt in den USA wo es viel lockerer ist. Es werden keine Fragen gestellt, es gibt keine komischen Blicke. Ich bin schlicht und einfach einer von Vielen und muss mich auch beweisen. Mein Punkt ist, dass die Regierung nicht nur auf die Todesopfer schauen sollte. Es gibt Hunderttausende, die Opfer von nicht-gewalttätigen Rassismus sind, der dich von innen nach außen zerstört.
Links:
Zeit Online "Rechte Gewalt: Eine furchtbare Bilanz"
EU-MIDIS: European Union Minorities and Discrimination Survey
FRA InfoBase
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Dienstag, 31. August 2010
Das Debakel mit den Klimawandelskeptikern
trickymaster, 21:02h
Man schaue sich nur die Klimakonferenz in Kopenhagen an. Klima-Leugner gaben alles um einen Skandal zu erzwingen, den sie dann in einem kleinen Fehler fanden. FAKT ist das die Vereinten Nationen in diesem Bereich schon immer Recht hatten, Leute, vor allem in den USA, lieber an Verschwoerungstheorien festhalten. Die schwachen Thesen sind dabei immer dieselben, die durch reine Logik widerlegt werden koennen. Es ist eine Schande, dass wir seit den 70ern darueber Bescheid wissen und erst jetzt anfangen etwas dagegen zu tun. Einige wenige Menschen haben sogar schon begonnen vorbeugenden Klimaschutz aufzugeben und sich auf die Anpassung vorzubereiten. Natuerlich ist dies absoluter Schwachsinn!
Wir, und damit meine ich die Menschheit, werden 6 Grad Celsius mehr nicht ueberleben! Das ist Fakt! Adaptation/Anpassung kommt fuer Niemanden in Frage, der ueber die Kosten und die katastrophalen Folgen Bescheid weiss (siehe Trailer zur Doku "Beautiful Islands - Floating Away"). Klimaschutz heute ist um ein 10-faches billiger als Anpassung in der Zukunft.
Es gibt so viel zu tun und zu erzaehlen zu diesem Thema, dass es nie in einem Artikel passen wuerde. Was wir, jeder von uns, tun kann ist das Wort zu verbreiten und etwas zu tun.
Links und Quellen:
UN Framework Convention on Climate Change
Offizielle Website der Doku "Beautiful Islands"
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